Kultur und Kulinarik im Innviertel
 
Als "gemütliche Fahrt" war angesagt als der vollbesetzte Bus die Gegend um Schärding ansteuerte. Gemütliche Fahrt bedeutet, daß keine weiten Wege gegangen werden müssen, also auch gehbehinderte Mitglieder teilnehmen können.
 
Erstes Ziel war die "schnitzende" Wirtin in Brunnenthal bei Schärding. Im ehemaligen Badhaus des Wallfahrtsortes befindet sich jetzt ein Gasthaus. Die Wirtin Maria Fellner hat in jahrelanger Arbeit das ganze Gasthaus mit volkstümlichen Schnitzarbeiten ausgestattet. In der Gaststube und im Biergarten konnten sich die Rottaler mit Kaffee und Kuchen stärken.
 
Dann stellte Pfarrer Franz Schobesberger mit beeindruckenden Worten seine Pfarrei und die Heilquelle Maria Brunnenthal vor.
Die Heilquelle in Brunnenthal wurde um das Jahr 1635 entdeckt. Die Wallfahrt zum Bründl begann bald nach der Heilung des Georg Auer im Jahre 1640 und blühte immer weiter auf. Wurde aber durch das allgemeine Wallfahrtsverbot durch Kaiser Josef II im Jahre 1784 wieder beendet. Dafür wurde 1785 Brunnenthal zu einer eigenen Pfarrei erhoben.
Als erstes wurde die neben der Pfarrkirche gelegene  Gnadenkapelle besichtigt. Die 1731 geweihte Kapelle hat eine sehr schöne barocke Ausstattung. Sie wird heute als Taufkapelle genutzt.
Zwischen der Gnadenkappe und dem Badhaus (Wirtshaus) liegt das eigentliche Zentrum der alten Brunnenthaler Wallfahrt, das Bründl. In der überdachten Brunnstube steht eine Steinstatue der Gottesmutter mit Jesukind.
 
Vom 46 m hohen Turm der Pfarr- und Wallfahrtskirche strahlt eine goldene Madonna des Meisters Matthäus Kuttenmüller aus Schärding, datiert 1668. An Kirchenbau wirkte Christoph Zuccalli mit. Die frühbarocke Inneneinrichtung entstand um 1675.
 
Nach der Kirchenführung fuhr man nach Schärding. Einige Reiseteilnehmer genossen auf den schattigen Ruhebänken den schönen Tag, die Andren begaben sich mit Lothar Müller auf eine Entdeckungsreise durch die schöne Stadt Schärding. Vorbei an der Pfarrkirche zum blumengeschmückten Marktplatz zur Burg und zum Park mit einem schönen Blick auf den Inn. Erstaunt und entsetzt war man beim Anblick der Hochwassermarken und auch noch einigen Schäden durch das Hochwasser 2013.
 
Um 18.00 Uhr legte dann die "MS Schärding" mit Kapitän Manfred Schaurecker zu einer kulinarischen Schifffahrt Richtung Passau.
Vorbei an den Klöstern Neuhaus und Vornbach, den Schlößern Wernstein und Neuburg ging es bis zur Staustufe Ingling und dann zurück nach Schärding. Während der Fahrt wurde dann ein sehr gut zubereitetes "Bradl in der Rein" serviert.