Was geschieht mit eigentlich mit unserem Restmüll?
 
Täglich fallen auch in unserer Region viele Tonnen von Restmüll an. Wir werfen sie in die Mülltonne und die Sache ist für uns erledigt. Was aber geschieht mit diesem Restmüll? Dieser Frage ging die Seniorenunion Rottal-Inn bei einer Fahrt zur Müllverbrennungsanlage in Burgkirchen nach. Kreisrat und Vorstandsmitglied der Seniorenunion Herbert Willmerdinger hat als langjähriger Verbandsrat den Aufbau der modernen Müllverbrennungsanlage miterlebt und konnte bereits auf der Fahrt nach Burgkirchen dazu wertvolle Informationen geben.
Im Müllheizkraftwerk Burgkirchen wird der Müll von 7 Landkreisen entsorgt. Jährlich werden rund 225 000 Tonnen mit der Bahn und mit 50 Müllfahrzeugen angeliefert und in die Müllbunker gelagert. Mit Kränen werden die Abfälle in den Einfülltrichter transportiert. Von dort sorgt eine automatische Dosierungseinrichtung für die gleichmäßige Beschickung des Rostes in den beiden Ofeneinheiten. Sperrmüll wird davor noch mit einer Sperrmüllschere zerkleinert. Innerhalb von einer Stunde verbrennen bei einer Temperatur von 900 bis 1100 Grad 16 Tonen Müll, der Inhalt von 2 Müllfahrzeugen. Bei der Verbrennung des Mülls entsteht eine große Menge Energie in Form von Dampf. Das Müllheizkraftwert versorgt damit die benachbarten Industrieanlagen, beheizt das Schwimmbad von Burgkirchen  und treibt 2 Turbinen an. Mit Generatoren wird soviel Strom produziert daß es für eine Stadt mit 40000 Einwohnern reichen würde. Die Rauchgase die bei der Verbrennung entstehen werden nacheinander in 4 verschiedenen Arten gereinigt. Nach der Reinigung werden die Rauchgase nochmals kontrolliert und dann in die Luft abgegeben. Zurück blieben unverbrennbare Bestandteile wie Glasscherben, Sand, Steine, Metall usw. Diese Rückstände werden dann voneinander getrennt. Mit Magneten werden zunächst die Eisenteile herausgeholt. Übrig bleibe die Schlacke, ein schotterähnliches Material das wieder im Straßenbau verwendet werden kann. Die abgetrennten Metallteile werden in Stahlwerken wieder neu eingeschmolzen. Mit Kunststoffen und Speiseresten gelangt auch Chlor ins Müllheizkraftwerk. Dieses wird wieder zurückgewonnen. Übrig bleiben jährlich rund 2000 Tonnen reines Salz daß zum Streuen von Straßen im Winter verwendet wird.