Seniorenunion informiert sich im Europa-Parlament
 
 
Da die Beschlüsse des Europäischen Parlaments direkt oder indirekt starke Auswirkungen auf die deutsche und bayerische Gesetzgebung - und damit auf unser tägliches Leben - haben, fuhr die Seniorenunion Rottal-Inn nach Straßburg um sich über das Europäische Parlament und dessen Arbeit zu informieren. Dort trafen sie auf den einzigen niederbayerischen Abgeordneten im Europaparlament Manfred Weber aus Wildenberg im Landkreis Kelheim. Zunächst gratulierte Kreisvorsitzender Lothar Müller Manfred Weber zu seiner Wahl zum Fraktionsvorsitzenden der Europäischen Volksparteien (EVP). Die EVP ist die größte Fraktion im Europaparlament und damit wurde Manfred Weber zu einem der wichtigsten Parlamentarier in Europa. Obwohl Manfred Weber schon in Brüssel erwartet wurde nahm er sich über eine Stunde Zeit um mit den Rottaler Senioren aktuelle europäische Fragen zu diskutieren. Und die Rottaler hatten viele Fragen - z.B. zum Verbraucherschutz , zur Jugendarbeitslosigkeit in Europa, zum Schuldenabbau in den Krisenländern. Aber auch so strittige Themen wie die geplante PKW-Maut oder des geplanten Freihandelsabkommens. Weber ist für Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen, konkrete Ergebnisse liegen aber noch nicht vor. Ein Besucher meinte: "Bei uns wird ständig über die von der EU vorgegebenen Standarts geschimpft, aber bei den Verhandlungen mit Nicht-Eu-Staaten wird auf die Einhaltung dieser Standarts gepocht". Eindringlich wurden mehr europäische Mittel für die Verbesserung der Infrasastruktur in Niederbayern gefordert. Anschließend konnten die Rottaler Senioren eine Sitzung des EU-Parlaments verfolgen. Dabei ging es auch über die Jugendarbeitslosigkeit in den südeuropäischen Ländern. Bei den Abstimmungen im gut gefüllten Parlament staunten sie über die Schnelligkeit mit der Beschlüsse gefaßt werden.