Senioren erkunden Leonberg


 "Zurück", ins 16 . Jahrhundert ging es bei der heimatkundlichen Wanderung der CSU- Senioren-Union-Rottal-Inn-Süd. Mit den beiden Heimatforschern Hermann J. LIndner/ Zeilarn und Josef Strasser, Vorstand  vom  Heimatmuseeum Marktl machten sich die 20 Interessierten auf den Weg zu den zwei Hügelgraber in Bemberg bei Leonberg. Diese stammen aus der Bronzezeit, wobei eines  mit einen Umfang von 64 Meter und mit einer Höhe von 2,40  Meter, sehr beeindruckend wirkt. Bei Ausgrabungen wurden seinerzeit Gegenstände aus Bronze (Schwert, Nadeln) sowie Keramikstücke  gefunden. Nur zu Fuß erreichbar, ging es weiter zum Aussichtspunkt am steil abfallenden Bergrücken . Auf halber Strecke führt der Weg vorbei an der berühmten Bärenhöhle bei Altwies, die durch  Quellaustritte entstanden ist. Lindner erzählte, es spricht viel dafür das die Burg des Grafen zu Leonberg am Aussichtspunkt gestanden hat, aber durch Errosion den Inn hinabstürzte. Weiter berichtete er von der Sage der Raubritter zu Leonberg, die mit Ketten den vielbefahrenen Inn absperrten und dann Schiffe überfielen. Im 16. Jahrhundert drohte die Burgkapelle des Grafen abzustürzen. Man wollte die Kapelle retten , baute sie ab und wurde an den jetztigen Standort wieder aufgebaut. Der Aussichtspunkt ist eine gern angenommener Punkt, welcher auch von Marktl, Nähe Badessee nur zu Fuß erreichbar ist und bei schönen Wetter das gesamte Inntal zu sehen ist.  Einen weiteren Abstecher machten sie in  die Leonberger Kirche, die dem heiligen Sebastian geweiht ist.  In der  kleinen  gotischen Kirche steht auf dem Altar eine Madonna mit echten Haar. Oberhalb des Altares befinden sich ein silberner Helm und  eine silberne  Faust. Die Herkunft weis keiner so recht zu deuten, so Strasser. Nur wenig Gottesdienste werden hier abgehalten. erzählte Strasser.  Der Trend für Hochzeiten steigt immer mehr. Auch die Überreste der Keltensiedlung steuerten sie an , die sich  neben der Kirche befindet. In den letzten Jahren verdichtete sich die Vermutung das es eine bedeutentde Keltensiedlung war. Keltische Funde wie Palmettengürtelhaken und ein Stabgürtelhaken  wurden entdeckt. Außerdem fand man drei Goldfragmente und den Teil eines massiven Goldarmbandes.  Seinen Abschluß fand der Tag im Heimatmuseum Marktl, wo die Fundstücke aus der Keltensiedlung zu besichtigen sind .Trotz immer wiederkehrender Regenschauern hielt die Gruppe "tapfer" durch.  

Johann Schleindlsperger