Bayerns größtes Gewächshaus war Ziel einer Informationsfahrt der Seniorenunion Rottal-Inn.


Schon von weitem konnte man die riesige Anlage sehen. 118 000 m2 groß ist das Gewächshaus und mit modernster Technik ausgerüstet. Produziert werden hier Tomaten und Paprika. Bei einer Führung durch das Gewächshaus bekamen die Senioren einen guten Einblick in die Gemüseproduktion. Der Gemüseanbau im Gewächshaus erfolgt als Ganzjahreskultur. Die Jungpflanzen werden ab Anfang Januar in einem Substrat aus Kokosfasern ausgepflanzt. Ernstbeginn ist ab Mitte März und die Früchte werden durchgehend bis Mitte November geerntet. Danach werden das Kokossubstrat und die Pflanzen aus dem Gewächshaus entfernt und kompostiert.

Das Regenwasser von den riesigen Dachflächen wird vollständig in einem Wasserbecken gesammelt und für die Bewässerung verwendet. Hummeln übernehmen die Bestäubung der Blüten und gegen Schädlinge werden Nützlinge eingesetzt. Die Produktion der Tomaten und des Paprika erfolgt ohne Einsatz von Insektiziden. Geerntet wurden im letzten Jahr rund 3500 Tonnen Tomaten und 1100 Tonnen Paprika. Beim Rundgang durch die Produktionshallen konnte man auch sehen wie die Produkte sortiert und verpackt werden um dann an Betriebe in der Region geliefert. Dies hat den Vorteil daß es keine langen Transportwege zum Verbraucher gibt. Beschäftigt werden rund 90 Mitarbeiter. Mittlerweile wurde schon mit einer Erweiterung der Gewächshäuser um weitere 6 ha begonnen.

Eine Besonderheit ist die Beheizung der Anlage. Sie erfolgt ausschließlich über Erdwärme. In der Nähe des Gewächshauses wurde 2011 mit einer Tiefenbohrung begonnen mit dem Ziel die Wärme des Erdinneren für die Stromerzeugung und die Beheizung in Kirchweidach umweltfreundlich zu regeln. Die erste Bohrung ging auf 3800m Tiefe und hatte eine Länge von 4900 m. Und man hatte Glück auf heißes Wasser mit einer Temperatur von 125 Grad zu stoßen. Die Geothermie war ein Hauptgrund warum sich die Firma Steiner mit seinem Gemüsebaubetrieb in Kirchweidach ansiedelte.

An Schluß der sehr informativen Führung bekamen die Teilnehmer noch eine Kiste mit Tomaten und Paprika überreicht.

Dann ging es noch zum Postwirt um sich zu stärken und natürlich wurde auch noch die sehenswerte Kirche von Kirchweidach besichtigt.

Für 3. Sept. 2016 wurde schon wieder ein Besichtigung des Gewächshauses vereinbart.




Wie Senf gemacht wird.

 

Senf schmeckt nicht nur zu den Weißwürsten gut sondern auch zu vielen anderen Nahrungsmitteln. Wie aber wird Senf gemacht? Dieser Frage ging die Seniorenunion Rottal-Inn bei einem Besuch in Kirchweidach nach. Dort ist seit 2006 die Firma "Baumann`s Senf und Soßen angesiedelt. Firmeninhaber Gerhard Garnreiter stellte zunächst die Geschichte des bekannten Baumann Senfs vor und zeigte dann zusammen mit seinem Sohn Michael wie der Senf gemacht wird. Das genaue Rezept verriet er natürlich nicht, aber er zeigte wie das Senfmehl mit mehreren Zutaten gemischt und erhitzt und gebraut wird. Danach erfolgt das Senfstacheln und das Senfstampfen. Beides wurde von Gerhard Garnreiter vorgeführt und erklärt. Danach erfolgt die Abfüllung. Auch ein neues Produkt gibt es jetzt in der Senfmanufaktur - Franzls Teufels-Sause. Diese wurde 1966 in Burghausen im einem Weinlokal kreiert. Und nächstes Jahr kündigte Gerhard Garnreiter an, wird es wieder eine Sortimentserweiterung geben - was aber sagte er noch nicht.

Gewächshaus

Senf