Technik, Kultur, Kulinarik und Lebensrettung

  

Es war wieder ein besonderer Ausflug der Seniorenunion Rottal-Inn mit Rektor a.D. Sigi Gruber, diesmal ins Tölzer Land. Und der Bus war auch diesmal wieder bis auf den letzten Platz besetzt. Erste Station war das Walchenseekraftwerk. Anhand von Schautafeln wurde der Gruppe diese technische Meisterleistung näher gebracht. Das Kraftwerk ist die zentrale Anlage eines weiträumigen Verbundes von Stauwehren, Kanälen, Stollen und Kraftwerken. Olkas von Miller leitete die entscheidenden Schritte zum Bau des Wasserkraftwerkes ein das dann 1924 in Betrieb ging. Gigantisch die großen Generatoren mit denen auch Strom für die Deutsche Bahn erzeugt wird.

Nächste Station war das Kloster Benediktbeuern. Dort erwartete bereits Pater Neuner die Gäste zu einer hörenswerten Führung durch die schöne Barockkirche. Das Kloster Buron/Benedikbeuern wurde wahrscheinlich bereits um 728 von Karl Martell während zweier Feldzüge nach Bayern als weltlicher Stützpunkt vor dem Kesselberg an taktisch günstiger Stelle gegründet. Um 740 wurde dann die Benediktienerabtei gegründet. Heute wird das Kloster vom Orden der Salisianer geführt. Nach der Kirchenführung mußte man sich im Klosterstüberl wieder stärken bevor man ins malerische Bad Tölz fuhr. Die Tölzer Marktstraße bildet ein spätmittelalterliches und barockes Ensemble mit Lüfflmalerein. Nach einer Kaffeepause am Marktplatz ging es zum Kalvarienberg der vielen ja vom Tölzer Leonhardiritt her bekannt ist. Vom Kalvarienberg hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt und das Karwendelgebirge. Gekrönt wird der Kalvarienberg von der Leonhardikapelle und vorallem von der weithin sichtbaren Heilig-Kreuz-Kirche, einer Doppelkirchen-Anlage aus dem 18. Jahrhundert mit einer Nachbildung der Heiligen Stiege von Rom, der Scala Santa. Ein weiterer Höhepunkt folgte - ein Besuch der weltweit modernsten Anlage für Rettungsmaßnahmen speziall für Hubschrauberbesatzungen. Stiftungsvorstand Roland Ampenberger stellte den Rottalern diese moderne Anlage vor die erst vor wenigen Monaten um 4 Millionen Euro erweitert wurde. Das Sicherheitstraining am Flugsimulator ist fester Bestandteil in der Bergwachtausbildung und Voraussetzung für den Einsatz mit dem Hubschrauber. Die Rottaler erinnerten sich daß auch bei der Hochwasserkatastrophe im Juni diesen Jahres Personen mit dem Hubschrauber von Hausdächern gerettet werden mußten. Man konnte Feuerwehrleute einer Berufsfeuerwehr bei den Übungen zuschauen und war beeindruckt wie intensiv hier trainiert wird. Den Abschluß dieser sehr informativen Fahrt ins Tölzer Land bildete ein Besuch im wunderbar gelegenem Biergarten des Klosters Reutberg. Kreisvorsitzender Lothar Müller bedankte sich bei Sigi Gruber für die sehr gute Organisation der Fahrt und kündigte an daß es auch 2017 wieder eine Kulturfahrt mit Sigi Gruber geben wird.