Seniorenunion Rottal-Inn bei der Fa. Krones und beim „Schnupfen“

 

Die diesmalige Fahrt unter dem Thema „Technik-Kultur-Kulinarik“ führte die Senioren zum Marktführer für Abfüll- und Verpackungstechnik, die Fa. Krones in Neutraubling. Die Fa. Krones produziert in Neutraubling auf 390 000 qm, dies entspricht der Größe von 78 Fußballfeldern. Aus kleinsten Anfängen 1951 von Hermann Kronseder gegründet entwickelte sich die Firma inzwischen zu einem weltweit agierenden Großunternehmen. 15 Center weltweit werden von Neutraubling aus beliefert. Das Werk verfügt sogar über einen eigenen Containerbahnhof von dem aus jährlich 9200 Container verschickt werden. 92 Verkaufs- und Servicestationen, sowie 50 Niederlassungen betreibt Krones weltweit. 4 Architekten entwerfen Abfüllanlagen, Etikettiermaschinen und Verpackungsstationen, sowie Maschinen zur Herstellung von PET-Flaschen. Auch Reinigungsmaschinen für Glasflaschen und Getränkekisten, PET-Recycling und Herstellung von Pasteuren umfasst das Portfolio der Firma Krones. Großbrauereien aus aller Welt bestellen ihre Ausstattung bei Krones in Neutraubling. Es entstehen Sudkessel, Edelstahltanks mit den entsprechenden Rohrverbindungen, Pumpen und Ventilen. Bei 6,7 Mrd. Umsatz im Geschäftsjahr 2017 verzeichnete Krones einen Zuwachs von 8-9%. Es werden Kunden in 190 Ländern der Welt betreut, davon 63% in Afrika, Amerika, Asien und Australien. In Europa sind es 37%, davon 10% in Deutschland. Jede 4. Flasche in der Welt ist durch eine Krones-Maschine gelaufen, wurde uns zurecht mit Stolz erklärt. Nach einer interessanten Präsentation durften wir dieses beeindruckende Werk besichtigen.

 

Weiter ging es danach in das Oberpfälzer Speisehaus „Krauterer“ in der ehemaligen Hauskapelle „Capella Chrazzerii“. Diese wird erstmals 1326 erwähnt und war die zweithöchste der zahlreichen Hauskapellen in Regensburg. 1531 wurde sie einer weltlichen Nutzung zugeführt. Nach dem Einzug von Zwischendecken entstand im unteren Raum eine Apotheke. Heute ist in den oberen Räumen ein Hotel untergebracht und unten seit 2016 das Oberpfälzer Speisehaus „Krauterer“.

 

Gestärkt durch Oberpfälzer Spezialitäten machte man sich auf zum Schnupftabakmuseum in der Spiegelgasse. In drei originalen Räumen der einstmaligen Schnupftabakfabrik Bernard im Herzen der Altstadt wird ein faszinierendes Stück Regensburger Industriekultur zugänglich gemacht. Das ehemalige Firmengebäude stellt einen der größten Komplexe Regensburger Bürgerhausarchitektur des Mittelalters dar. In einer sowohl fachkompetenten als auch humorvollen Führung erfuhren wir den Unterschied zwischen Snuff und Schmalzler, sahen die alten Handwerksgeräte und erfuhren Wissenswertes über die Schnupftabakherstellung. Wir wissen jetzt auch woher der Schmalzler seinen Namen hat und zum Schluss gab’s natürlich „Kulinarik für die Nase“ bei der Schnupftabakprobe. Vom Schnupfpulver mit reinigenden Zusätzen von Eukalyptus und Menthol- besonders wirkungsvoll zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten- über Schnupftabak mit Zusätzen aus Fichtennadel oder Whiskey, bis hin zum original Schmalzler konnten die Nasen alles genießen

 

Mit vielen neuen Eindrücken und Informationen, sowie kulinarisch verwöhnt machte man sich auf den Heimweg.