Seniorenunion Rottal-Inn besichtigt Südstärke in Sünching

Voll besetzt war wieder der Bus als die Seniorenunion eine weitere interessante Betriebsbesichtigung im Programm hatte. Die Südstärke GmbH hat 2 Standorte, in Sünching und in Schrobenhausen. In Sünching sind 115 Mitarbeiter beschäftigt und in Schrobenhausen mit der dort angesiedelten Verwaltung sind es 245 Mitarbeiter. Der Sünchinger Betriebsleiter Helmut Prebeck begrüßte die Rottaler sehr herzlich und stellte das von 1800 Anteileignern (Landwirten) betragene Unternehmen vor und begleitete die Gruppe dann durch den laufenden Betrieb. Insgesamt 600 000 Tonnen Kartoffeln werden jährlich zu 150 000 Tonnen Kartoffelstärke verarbeitet. Es gibt 40 Kartoffelsorten mit eiinem Stärkegehalt zwischen 17 und 23 % die von 580 Vertragslandwirten angebaut werden. Beim Rundgang konnte man sehen wie die Kartoffel mit täglich 160 Fahrzeugen angeliefert und entladen werden. Dann geht es weiter in die Waschanlage wo stündlich 140 Tonnen mit 340 m3/h gewaschen werden. Der Energieaufwand ist gewaltig. Über 1 Million Euro müssen monatlich für Gas, Strom und Wasser bezahlt werden. Man konnte sehen wie durch Probeentnahmen der Stärkegehalt festgestellt wird, wie eine Qualitätskontrolle stattfindet, Steine und Metall aussortiert wird und die Kartoffel dann in den Lagerraum kommen. Weiter geht es zur kalten Reibung der Kartoffeln und die Gewinnung der Kartoffelstärke. Verwendet wird die in Sünching erzeugte Stärke überwiegend im Lebensmittelbereich wie z.B. bei Babynahrung, Soßen oder Backmitteln. Das große Zentrallager erstaunte die Besucher. Die Überreste der Kartoffel werden als Tierfutter verwendet, die Naß- und Trockenerde wird verkauft und sogar die Steine können verwendet werden. Insgesamt eine sehr informative Betriebsführung!!

Nach einem guten Mittagessen in Sünching ging es ins nahegelegene Kloster Aufhausen. Schwester Hildegard vom Orden der "Dienerinnen vom Heiligen Blut SAS" begrüßte die Rottaler sehr herzlich und führte sie zunächst in den schönen Meditationsgarten des Klosters. Der Orden der "Brüder vom Heiligen Blut" und der "Dienerinnen vom Heiligen Blut" sind seit 2006 in Aufhausen ansäßig. Sr. Hildegard erzählte einiges über ihren Orden und wie der Meditationsgarten genutzt wird. Dann ging es in die Pfarrkirche von Aufhausen bevor man die wunderschöne Stiftskirche von Aufhausen besuchen konnte. Hier stellte Sr. Hildegard die von Johann Michael Fischer von 1736 - 1751 erbaute Kirche vor. Eine als Rechteck mit zum Teil zweigeschossigen Nischen, angelegte Rotunde. Im Hauptraum eine Rundgalerie, darüber eine große Flachkuppel. Eine absolut sehenswerte Kirche!