Wunderschöne Fahrt der Seniorenunion durch den Bayrischen Wald und den Böhmerwald

Für die Seniorenunion Rottal-Inn hatten Lothar Müller und Hans Heiss eine sehr informative Fahrt durch den schönen Bayrischen Wald und anschließend durch den Böhmerwald organisiert. Ein Blick in das Leben in unserem Nachbarland war das Ziel. So fuhr man ab Plattling mit der Waldbahn bis Bayrisch Eisenstein, wo uns zwei Fremdenführer aus Tschechien erwarteten. Sie klärten die Besucher über die Entstehungsgeschichte des Bahnhofes in Bayrisch Eisenstein etwa um 1870 auf, als hier vor allem Waldarbeiter wohnten. Mehrere Museen sind in dem umgebauten Bahnhof  jetzt untergebracht. Die Reiseleiter  informierten über den Bau der Eisenbahnlinie des Böhmerwaldcouriers in Tschechien Richtung Pilsen. Der notwendige Tunnel durch den Spitzberg war sehr kompliziert und kostete einige Menschleben, vorwiegend Italiener, die den Bau durchführten. Die anschließende Strecke nach Klattau musste wegen Bauarbeiten zur Hälfte bis nach Neuern mit dem Bus zurückgelegt werden. Danach stiegen die Besucher in den Böhmerwaldcourier ein, dessen Bremsen recht unangenehm quietschten. Auf der Fahrt durch das Naturschutzgebiet Sumava ließ man die Schönheit der Natur auf sich wirken. Der Bayrische und Böhmische Nationalpark zusammen bilden das größte zusammenhängende mitteleuropäische Waldgebiet. Hier ist auch die Wasserscheide zwischen Donau und Elbe. In der mittelalterlichen Stadt Klattau (Klatovy) konnte man nach einem typisch böhmischen Mittagessen die Sehenswürdigkeiten wie die Stadtpfarrkirche Mariä Geburt mit dem bekannten Wallfahrtsbild und dem Weißen Glockenturm, den Rathausturm, der als Schwarzer Turm bekannt ist und schöne Renaissance-Bürgerhäuser bestaunen. Die Führer erklärten sehr umfangreich wie man früher lebte und woher die tschechischen Namen kamen. Vor allem der Besuch der alten Barockapotheke „Zum Weißen Einhorn“, die zum Teil von dem Jesuitenkloster stammte, brachte die Senioren zum Staunen, waren doch sehr viele Pulver, Medikamente und Arzneien aus dem letzten Jahrhundert dort zu sehen. Auch die Gerätschaften zum Pillendrehen, zum Aderlassen und viele kuriose Heilmittel interessierte die Besucher. Eine Gruppe besuchte die Katakomben unter der Jesuitenkirche, die leider eingerüstet war. Auf der Rückfahrt nach Zelezna Ruda und Bayrisch Eisenstein mit dem Bus erklärte der Reiseleiter noch viel Wissenswertes über das heutige Leben in unserem Nachbarland.