Technisch interessierte Senioren

 Seniorenunion zu Besuch bei Micro-Epsilon

Die Seniorenunion Rottal-Inn war zu Besuch bei einer sehr interessanten Firma in Dorfbach bei Ortenburg. Michael Schäufl von der Firma Mikro-Epsilon erzählte den interessierten Zuhörern über die Geschichte und das Portfolio der Firma.

Vor 50 Jahren wurde die Firma von Fröschl sen. aus Hannover durch Karl Wisspeintner übernommen und man entschloss sich mit Sensoren fortan nicht nur zu handeln, sondern sie auch selbst zu produzieren.

Die Firma entwickelte sich stetig und hat heute 370 Mitarbeiter in Dorfbach, weltweit aber über 1000 Beschäftigte. Es werden Sensoren für geometrische Größen in kleinen und mittleren Stückzahlen entwickelt und gefertigt.

Die Stärke der Firma zeigt sich in der Entwicklung von kundenspezifischen Lösungen. Um dies zu gewährleisten verfügt die Firma über 20 Standorte weltweit und über 40 Distributoren, welche die Firmenprodukte verkaufen.

Man findet die Sensoren der Firma Mikro-Epsilon in Flugzeugen, Autos, Schiffen, Schienenfahrzeugen, in Fertigungsmaschinen, Haushaltsgeräten, Displays, Roboterarmen und Teleskopen.

Bei einem Firmenrundgang konnte man die große Entwicklungsabteilung und die präzise Arbeitsweise in der Produktion bestaunen. Viele technische Vorkehrungen sind nötig, um die empfindlichen Messinstrumente herzustellen.

Wohlversorgt durch einen Imbiss in der Firma ging es weiter zur Pfarrkirche Ortenburg. Pfarrer Anton Spreitzer brachte in kurzweiliger Art und Weise den Besuchern die Besonderheit der katholischen Pfarrkirche mitten in einem evangelischen Landstrich nahe.

Durch Graf Joachim von Ortenburg ist die Bevölkerung von Ortenburg und Umgebung  evangelisch. Die ursprüngliche katholische Kirche befand sich in der gotischen Kirche von Steinkirchen, die heute als evangelische Friedhofskirche genutzt wird. Die Marktkirche, eine frühere Marienkapelle wurde die evangelische Kirche. Die Katholiken mussten nach Holzkirchen oder Rainding in die Kirche gehen. König Ludwig I. hat schließlich die heutige katholische Pfarrkirche beauftragt. Architekt Schott hat den Bau 1882 ausgeführt.

 Nach dem 2. Vatikanischen Konzil wurde die Kirche 1968 modernisiert. Die schönen Altäre und die Kanzel verschwanden, die Kirche wurde modern ausgemalt in recht öden und tristen Farben und wirkte wenig einladend.

Im Laufe der Zeit stellte man die Altäre wieder auf und seit der Renovierung in den Jahren 2016/17 erstrahlt die Kirche wieder in einladenden Farben und Bemalungen. Die neue Bestuhlung und Einrichtung lädt die Besucher ein in freundlicher Atmosphäre zu beten und Gottesdienst zu feiern. Im Boden sind Fliesen mit Bibelzitaten und Halbedelsteinen eingelassen, ähnlich den „Stolpersteinen“ in Fußgängerzonen. Und weil in Ortenburg inzwischen die Ökumene groß geschrieben wird hat man beim Taufstein in der Mitte der Kirche eine „Lutherrose“ (eine Rose mit Herz und Kreuz) eingelassen als Zeichen der Gemeinsamkeit von evangelischer und katholischer Kirche in der Taufe.

 Den Abschluss des erlebnisreichen Tages bildete ein Besuch im Vogelpark Irgenöd.